History: original carburetor
CSL which had
lived most of its first life in the sunny
climes of the Asti region of Italy. The
car had only covered 63,000km (40,000
miles) in it’s entire life!
The car Chassis Number 2211723 was
manufactured on 21 January 1972. This
car is number 85 out of just 169
pre-production ‘prototype’ lightweight
vehicles specially produced by
BMW & Karmann.
The first owner was a young Italian
wine merchant who must have been a very
successful young man because the
CSL was one of
the most expensive cars in the world at
the time. Circa £7,500. More expensive
than an Aston Martin, Mercedes 350 SL or
even a Porsche Carrera 2.7 RS !
He clearly loved and enjoyed the car
very much as he went on to keep the
vehicle for over 21 years. During this
period the car was dry stored and
protected from the ravages of regular
use and unsympathetic owners.
We eventually bought the car in May
2009, It was being stored close to
Munich. It was the perfect opportunity
to call in and see our great friends at
BMW Classic.
They were very excited at the prospect
of seeing an original, unrestored
carburettor CSL. So
after collecting the car we drove it
through Munich city centre and straight
back to it’s spiritual home at BMW’s HQ
and the Classic Centre Workshops.
Together we planned a program of
mechanical re-commissioning to ensure
that the car was as good as new. All the
time related components such as fuel
lines, coolant hoses and the like were
replaced and the car was given an
extensive service programme. We also
took the opportunity to detail the
underneath of the vehicle and protect
the car with gentle anti corrosion
measures.
Whilst BMW
Classic and their extensive workshop
facilities were used in relation to the
main re-commissioning works. We at
Classic Heroes took certain items, such
as the specific CSL
Bilstein dampers and had them re-built
by our specialists (in some cases the
original manufacturers). It was our
intention to keep the car as absolutely
original as possible, so the car was
left with BMW
Classic to carry out the major works,
whilst we carried out the specialist off
site works.
After several months consultation and
several trips to Munich with specific
parts , we were thrilled to return home
to the UK with our own very special
CSL.
Courtesie Classic Heroes
Owner:
- May 2009 ->: Barney Halse from Classic Heroes
- Around 2007: Werner Öfeles,
Germany
-
First owner: Italy, Asti region
- manufactured on 21 January 1972.
Reference:
Ohne Stossstange lauert das Coupé im Rückspiegel
des frühen Dreiers aggressiv wie ein Haifisch.
Schaltet der Fahrer noch dazu das Fernlicht ein,
möchte man am liebsten von der Straße flüchten.
Selbst vor Artgenossen wie dem harmlosen
resedagrünen 320-Sechszylinder schreckt der 3.0 CSL
nicht zurück. Die Straßen um Obergünzburg im Allgäu
sind schmal und kurvenreich.
3.0 CSL mit Coloradofarben
Das kriegsbemalte Coupé wirkt hier wie ein UFO.
Selten wie die blaue Mauritius schießt es plötzlich
die Kreisstraße entlang. Durch das offene Fenster
des Dreiers dringt der sonore Auspuffsound des CSL.
Er rückt bedrohlich näher. In diesen Klangteppich,
untermalt vom hellen Gesumme des eigenen Zahnriemen-
Sechszylinders, mischt sich gut gedämpft, dennoch
hörbar das fauchende Ansauggeräusch der beiden
Zenith-Doppelvergaser. Der Fahrer hinter mir
schaltet spät hoch und früh zurück. Dabei grummelt
es so herrlich, dass man eine Gänsehaut bekommt. Es
gibt so schnell kein Entkommen. Es sei denn, man
schlägt mit dem klar unterlegenen BMW 320 und seinen
122 Vergaser- PS einen driftenden Haken in einen
staubigen Feldweg. Plötzlich war er da, der
coloradofarbene 3.0 CSL – und heftete sich neugierig
an die Fersen des Dreiers, als wolle er den
Fehdehandschuh aufnehmen an diesem ganz und gar
verkehrsberuhigten Spätsommernachmittag in der
Provinz. Doch der Fahrer sucht offenbar den Dialog
mit einem BMW-Fan, betätigt die Lichthupe wie ein
langes Morsezeichen und blinkt dann kurz rechts. Wir
kommen auf dem grünen Dreieck vor der Weggabelung
zum Stehen. Die Auspuffkrümmer knistern.
Sexy wie Hot-Pants und Overknee-Stiefel
Der 3.0 CSL wird bestaunt, ja bewundert, der
Dreier zumindest interessiert umrundet. Wie viele
CSL wurden gleich gebaut? „169 Vergaser- Modelle bis
Ende 1972, plus 939 Einspritzer, der ersten und
zweiten Serie“, antwortet der stattliche Mann in der
blauen Latzhose spontan. Kurz zuvor hat er sich als
Werner Öfele vorgestellt – Kfz-Meister aus
Breitenbrunn bei Memmingen. „Im August 1972 kam der
200-PS-Einspritzmotor mit minimal aufgebohrten 3003
Kubik Hubraum. Hierzu wurden Kolben und Zylinder des
zweiten Übermaßes eingesetzt“, memoriert der
CSLPilot, der sich glänzend auf BMW versteht, vom
02er-Rennsport kommt und eine kleine Sammlung alter
Autos und Motorräder der Marke sein Eigen nennt.
„Ein Jahr später“, fährt er wissend fort, „im Juli
1973, lancierte die BMW-Motorsport GmbH die letzte
und begehrteste CSL-Variante mit langhubigeren,
durchzugskräftigen 3153 Kubik, 206 PS und dem
Racing-Paket im Kofferraum. Aufgerüstet mit diesem
Spoiler-Kit zu Wettbewerbszwecken sieht der CSL aus
wie ein böses Batmobile.
Es gab damals für die monströsen Luftleitbleche
keine ABE. Gott sei Dank. Denn das intern E9
genannte zierliche Sechszylinder-Coupé ist eines der
schönsten BMW-Automobile der Neuzeit. Mit seiner
sanft gerundeten Heckpartie, den zierlichen
Dachpfosten und dem strengen Gesicht mit feinen
aristokratischen Zügen. Es ist ein glücklicher Gen-
Mix aus dem frühen 2000 CS mit dem schönen Heck,
aber der schmalen Spur und der eigenwilligen
verblechten Schlitzaugen- Frontpartie und der großen
Sechszylinder- Limousine, die den strengen Blick und
die weit besseren Proportionen bei Radstand und Spur
miteinbrachte. Schon das zivile CSL-Dekor ist nicht
unbedingt dezent. Vielmehr zeigt es sich so grell
geschminkt, wie es damals bei jungen Damen in Hot
Pants und Overknee-Stiefeln Mode war. Auch das hat
seinen besonderen Reiz – wirkt ein bisschen billig,
aber ungeheuer sexy: Man nehme eine grelle Popfarbe,
etwa Inka, Golf oder Colorado, dazu einen schwarzen
CSL-Rallyestreifen und breiten, etwas zu dick
aufgetragenen Radlaufchrom, der kein Zierrat ist,
sondern dank üppiger 7-Zoll-Räder rundum eine 20
Millimeter breitere Spur zulässt. Ein mattschwarz
lackiertes Frontblech täuscht die Stoßstange vor.
Um 200 Kilogramm erleichtert
Hinten ist sie beinahe echt, aber aus leichtem
schwarzem Kunststoff gefertigt. Der CSL ist
überhaupt ein respektabler Leichtathlet – er wiegt
als Vergasermodell leer nur 1165 Kilo, satte 200
Kilogramm weniger als ein serienmäßiger 3.0 CS.
Viele nicht tragende Blechteile bestehen aus
dünnerem Material, es wurde an Dämmmatten und
Teppichverkleidungen gespart. Türen und Hauben sind
aus Aluminium, alle hinteren Scheiben bestehen aus
kratzfestem, grün getönten Plexiglas. Sportliche
Askese ist angesagt. Fahrer und Passagier nehmen in
schmalen Sitzschalen Platz. Es gibt keine
Servolenkung, die Fenster vorn werden gekurbelt, die
hinteren sind starr. Motorhauben-Schnellverschlüsse
ersetzen das komplizierte Schließgestänge, deshalb
braucht auch der leichte Kofferraumdeckel einen
primitiven Aufsteller. Aber für mehr
Verwindungssteifigkeit im harten Sporteinsatz ist
die Bodengruppe des CSL verstärkt, schließlich ist
das Auto kein greller Rallystreifen-Vorstadtstrizzi,
sondern ein Homologationgerät für den
Tourenwagensport der Gruppe 2. Mindestens 1000 Stück
mussten deshalb produziert werden. BMW ging das
Projekt zunächst etwas halbherzig mit Unterstützung
von Alpina an – schließlich feierte der 3.0 CSL in
der 180 PS starken Vergaserversion schon im März
1971 auf dem Genfer Salon Premiere. Geliefert wurde
erst im Herbst.
Der Preis wurde mit stolzen 31 950 Mark
festgelegt, glatte 5000 Mark teurer als der
erheblich besser ausgestattete 3.0 CS – bei gleicher
Leistung, ohne Motortuning. Erst mit Gründung der
BMW Motorsport- GmbH und der Verpflichtung von Ex-
Ford-Rennleiter Jochen Neerpasch als deren Chef,
geriet die Sache allmählich unter Druck. Nun wurde
der Einspritzmotor mit Bosch D-Jetronic für den CSL
forciert. Geringfügig mehr Leistung zu den
Großserienpendants kam erst ab Sommer 1973 mit dem
206 PS starken und 3,2 Liter großen Langpleuel-Motor.
Werner Öfeles 3.0 CSL besitzt die Fahrgestellnummer
2211723, passierte also am 21. Januar 1972 die BMW-Endkontrolle
und wurde später an einen italienischen Konzessionär
ausgeliefert. Weiße Blinker vorn und die
improvisiert wirkende Kennzeichenbeleuchtung lassen
die italienische Spezifikation sofort erkennen. „50
000 Euro“, so schätzt Öfele, „ist dieses frühe,
unrestaurierte Leichtbau-Coupé mit geringer
Laufleistung schon wert. Trotz oder gerade wegen des
ultraseltenen Vergasermotors, der Sammler
elektrisiert. Fahrerwechsel auf dem Grünstreifen vor
der Weggabelung. Stoisch grummelt der
Jahrhundert-Sechszylinder im Leerlauf nach dem
Schlüsseldreh vor sich hin.
BMW-Reihensechser: "Das lautlose Ende der
Vibration"
Präzise rastet die erste Stufe des exakt
schaltbaren Getrag-Viergang-Getriebes ein, geht
leicht und hat einen angenehmen Druckpunkt. Gierig
hängt der Dreiliter-Sechszylinder beim Beschleunigen
am Gas, schwer lastet das 270 Kilo wiegende
Triebwerk mit dem perfekten Massenausgleich –
BMW-Jargon: Das lautlose Ende der Vibration – auf
der Vorderachse. Später gab es beim 3.0 CSL das
komfortable „Stadtpaket“ mit Servolenkung, sanfterer
Fahrwerksabstimmung, Glasscheiben und Dämmmaterial.
„Wozu dann noch CSL?“, fragt Öfele berechtigt.
Generell scheint die kurze Modellgeschichte dieses
Typs, des ersten BMW M-Modells, wenn man so will, im
Rückblick wenig konsequent, ja fast geheimnisvoll zu
sein. Es war Maßkonfektion, kein Auto glich dem
anderen. Es gab Rechtslenker- CSL mit vorderer
Stoßstange, sogar elektrische Fensterheber standen
zuletzt in der Preisliste.
Ein Fünfgang-Sportgetriebe würde man sich in
Öfeles CSL noch wünschen. Es würde die Freude am
Fahren weiter stimulieren. Gerade hier, in der
Walachei, zwischen Wiesen und Stoppelfeldern. Dort,
wo eine Kurve mit 100 km/h schon voll geht, könnte
man herrlich vom Zweiten in den Dritten und zurück pendeln. Dann wären die Gangbereiche nicht so weit
gespreizt, was dem elastischen Motor nichts ausmacht,
aber den energischen Vortrieb subjektiv mindert. Der
ist nicht ohne, denn laut, pardon: wohlklingend
suggeriert auch schnell. Früh mit Tempo 80 im
Vierten gelandet, geht es stetig in Drehzahl und
Tempo aufwärts, vehement und unaufhaltsam –
sämig-sanft statt turbo-brachial. Dank des
serienmäßigen Sperrdifferenzials krallen sich die
Reifen bei scharfem Anfahren vom schlüpfrigen
Grünstreifen fest wie ein Sprinter beim Start. Der
3.0 CSL fährt sich hart, präzise, schnell – wie ein
Geschoss. Kaum Seitenneigung, in der Kurve erst
untersteuernd, dann ewig lang neutral beim schnellen
Slalom. Wenn es dem CSL zu bunt wird, kündigt er ein
sanftes Wegwischen des Hecks an, das sich dank der
direkten Lenkung mühelos korrigieren lässt. Drifts
unterbleiben, kleine Schwenks sind erlaubt. Später
führt der erfahrene Hobby- Rennpilot Öfele einmal
kurz vor, was in den 180 PS steckt, wenn die
Öltemperatur ideal ist und die alten Michelin XWX
gut angewärmt sind. Dann geht es zügig um die Ecken,
der per Schalthebel zwischen 4500/ min und 5800
bestens bei Laune gehaltene Sechszylinder juchzt
dabei in hellen Tönen. CSL fahren ist anders als
Coupé cruisen. Das macht seinen speziellen Reiz aus.
So, wie es snobistisch ist, für ein gestripptes Auto
mit greller Schminke heute doppelt so viel Geld
auszugeben wie für das elegante, zeitlos-schöne
Original.
Courtesie:
http://www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte/bmw-3-0-csl-leicht-athlet-1103036.html
https://classicandsportscar.com/features/bmw-e9-birth-icon